Am dritten Freitag nach Pfingsten, dem Freitag nach der früheren Oktav von Fronleichnam ist das Hochfest Heiligstes Herz Jesu, das Papst Pius IX. 1856 für die ganze Kirche einführte. Das Datum des Hochfestes ist vom Datum des beweglichen Osterfestes abhängig (dritter Freitag nach Pfingsten). Außerdem ist der erste Freitag jedes Monats Herz-Jesu-Freitag. Er ist ein bevorzugter Tag für die Spendung der Krankenkommunion und die Aussetzung des Allerheiligsten mit Spendung des sakramentalen Segens. Die Verehrung des Heiligsten Herzens Jesu ist eine Ausdrucksform der katholischen Spiritualität. Dabei wird Jesus Christus unter dem Gesichtspunkt seiner durch sein Herz symbolisierten Liebe verehrt. Grundtext aus dem Evangelium ist das durchbohrte Herz des Gekreuzigten als Quelle der Sakramente der Kirche (Joh 19,34).
In der Präfation des Hochfestes vom Heiligsten Herzen Jesu heißt es: „Aus seiner geöffneten Seite strömen Blut und Wasser, aus seinem durchbohrten Herzen entspringen die Sakramente der Kirche. Das Herz des Erlösers steht offen für alle, damit sie freudig schöpfen aus den Quellen des Heiles.“ Bei der Herz-Jesu-Verehrung geht es nicht um ein Organ des Körpers, sondern um das Herz als Ursymbol der Liebe sowie des Innersten der Menschen. Die brennende Liebe Christi, des Erlösers, soll dadurch zum Ausdruck gebracht werden.
Diakon Christian Muigg