Pfarre Volders - Seelsorgeraum Fritzens-Volders-Wattens
Menü überspringen

Hofkapelle Eppenstein

Im Jahr 1855 kaufte die Familie Gabl, ursprünglich aus Zaunhof im Pitztal, den Eppensteiner-Hof. Nach sechs Jahren als Pächter in Wenns und einer Reise ins Inntal entschied sich die Familie nach einem Gespräch mit Einheimischen in Volders, den Hof zu erwerben – trotz des ursprünglichen Wunsches, keinen Bergbauernhof mehr zu bewirtschaften. 

In der Hofchronik von „Eppenstein“ wird berichtet, dass etwa die Hälfte der Kinder auf „Eppenstein“ an Tuberkulose verstarb, einer Krankheit, die damals kaum heilbar war.

Alois Gabl, geboren 1849, legte nach überstandener Krankheit als Sechsjähriger das Versprechen ab, eine Kapelle zu errichten. 1873 erfüllte er dieses Gelübde, baute die Hofkapelle und erhielt die kirchliche Bewilligung vom Bischof von Brixen. Gleichzeitig erhielt er Kreuzweg-Tafeln mit Ablass, die in der Kapelle angebracht wurden. Alois Gabl wurde später Bauer auf Eppenstein und verstarb 1899 im Alter von 50 Jahren. Sein Sohn Josef Gabl (geb. 1890) übernahm den Hof bereits mit 19 Jahren.

Im Jahr 1983 errichtete Josef Gabl (geb. 1953) neue Garagen, wobei die alte, bereits beschädigte Kapelle abgerissen wurde. Zu dieser Zeit wurden viele Hofkapellen weniger beachtet und verfielen. Josef Gabl versprach jedoch, die Kapelle eines Tages neu zu errichten. Das Inventar – darunter ein Marienbild und ein einfacher Holzaltar – wurde behutsam aufbewahrt.

Nach einer zweiten Nierentransplantation im Jahr 2019 fasste Josef Gabl den Entschluss, eine neue Hofkapelle zu bauen. Er fertigte ein Modell im Maßstab 1:10 an und Ing. Erler (Weerberg) erstellte die Einreichplanung ehrenamtlich. Über Hans Knapp vom Land Tirol gelangte Josef Gabl zu einem restaurierten Marienaltar vom Weerberg, der zunächst jedoch nicht bezahlt werden konnte. Nach einer Besichtigung wurde vereinbart, nur die Sanierungskosten zu übernehmen; damit konnte der Altar für die neue Kapelle erworben werden.

Alle Familienmitglieder waren am Bau beteiligt: Florian leistete viele Arbeitsstunden, Elisabeth und Martina finanzierten die künstlerisch gestalteten Fenster des Glaskünstlers Peter Waldhart und Melanie spendete die Figur des Heiligen Geistes. Bei der Wahl des Standorts gab es Diskussionen innerhalb der Familie, doch schließlich wurde ein Kompromiss gefunden.

2021 wurde die neu errichtete Hofkapelle von Pfarrer Mag. Alois Juen feierlich geweiht. Die Innenausstattung, vom Marienaltar bis zu wechselbaren Figuren für Ostergrab und Weihnachtskrippe, verleiht der Kapelle einen besonderen Charme. Sie ist heute ein neuer Mittelpunkt des Eppensteiner-Hofs. (Informationen der Familie, Text und Foto - Max Harb - DANKE!)

made by mediawerk
Sie sind hier: Die Pfarre / Kirchen/Kapellen / Hofkapelle Eppenstein
Diese Seite verwendet Cookies, um Ihnen ein bestmögliches Surf-Erlebnis bieten zu können. Alle Informationen dazu finden Sie in unserem Datenschutzhinweis. OK